Essen! – Was soll’s denn bitteschön sein? Ernährungsberatung Karin Dubi
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Essen! – Was soll’s denn bitteschön sein?

240 Entscheidungen täglich. Wieso kann Essen nicht einfach sein?

Frühling

Die Sonne kündigt verlässlich den Frühling an und lockt aus den wohlig warm geheizten Wohnungen ans Licht. Die wärmenden Sonnenstrahlen lassen uns aus unseren kuscheligen Mänteln und Kappen schälen und unsere Gesichter und Glieder der Sonne entgegen recken. Die ersten Krokusse klecksen ihre Farben in die braun-graue Gegend und das Grün von Blättern und Gräsern beginnt zu spriessen. Unsere Lebensgeister werden geweckt.

Fertig mit den deftig-wärmenden Menus und Süssigkeiten, die uns an gemütlichen Tischrunden über den Winter geholfen haben und den Körper mit ein, zwei Kilo mehr gegen die Kälte schützten. Jetzt wollen wir leicht und gesund essen.

Aber, was soll’s denn bitteschön sein?

Entschlacken? Fasten? Die Fastenzeit steht vor der Türe, Intervallfasten ist in aller Munde… Low carb? Low fat? Oder einfach FDH? Vegi oder vegan? Trotz der ökologisch hoch belasteten Avocados? Superfood? Quinoa aus Südamerika mit dem wir den Einheimischen die Existenzgrundlage wegessen? Oder doch Fleisch? Rotes oder weisses? Schweizer Fleisch, Bio, Naturaplan….? Fisch? Aus den leer gefischten Weltmeeren oder den bald zu sauberen Schweizer Seen? Fertigprodukt oder Fast food nach dem langen Tag? Und was ist mit den darin enthaltenen schlechten Fetten und Zusatzstoffen und dem Abfall der Verpackung? …es könnte ewig so weitergehen. 240 Entscheidungen treffen wir laut Prof. Dr. Christine Brombach, Ernährungswissenschaftlerin in Forschung und Lehre, täglich rund ums Essen.

Wieso kann Essen nicht einfach sein?

Essen als Grundbedürfnis des Menschen ist verwoben mit persönlichen Werten, beeinflusst die Gesundheit, Ökologie und soziale Systeme, ist Wirtschaftssektor und somit an finanzielle Interessen geknüpft und – Genuss. All dies fliesst in unsere Wahl was und wie wir einkaufen, kochen und essen.

Es geht auch einfach!

Als Mensch sind wir Teil der Natur und brauchen Lebensmittel, Mittel zum Leben eben. Diese bietet uns die Natur im Rhythmus der Jahreszeiten. Im Frühling spriesst das Grün! Frische Blattsalate, Spinat, Kresse, Bärlauch, Frühlingszwiebeln, Kohlrabi als auch Sprossen und Keimlinge liefern uns Chlorophyll, das Blattgrün wie es der Name sagt: chlōrós ‚hellgrün, frisch’ und phýllon ‚Blatt’ (altgriechisch). Chlorophyll hat antioxidative Fähigkeiten, wirkt antibiotisch und entfaltet dadurch eine deodorierende Wirkung: es kann somit schlechten Atem- und Körpergeruch verhindern. Es fördert die Geweberegeneration und steigert die Widerstandsfähigkeit der Zellen.

Blattgrün in ausgewogene Mahlzeiten gepackt hilft die Wintermüdigkeit in Frühlingsfrische zu wandeln. Das (mässige) Bewegen ‚im Grünen’ fördert dies und bei der Gelegenheit lässt sich Frühlings-Grün auch noch selber pflücken und beispielsweise diese Frühlingssuppe ausprobieren. Schönes Frühlingserwachen!

Bärlauch-Brennessel-Suppe

Aus 5 Elemente Küche von Ursula Wetter

2 EL | Olivenöl
1 | Zwiebel, geschnitten
Pfeffer, frisch gemahlen
3 Tassen | Bärlauch, grob geschnitten
1 lt | Wasser, warm
2 EL | Miso
Meersalz
2 dl | Saurer Most
1 Prise | Rosenpaprika (edelsüss)
2 Tassen | Brennesselspitezn, frisch und jung
1 EL | Tahin (Sesampaste)
1 dl | Rahm, geschlagen

  • Das Öl erwärmen. Zwiebel darin andämpfen und mit Pfeffer würzen.
  • Bärlauch beifügen und mit dem warmen Wasser ablöschen.
  • Mit Miso und Salz nach Belieben würzen.
  • Saurer Most, Paprika, Brennesselspitzen und Tahin beifügen und alles zusammen etwa 15 Minuten köcheln lassen. Anschliessend mit dem Stabmixer pürieren.
  • Schlagrahm darunter ziehen und servieren.